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Chronik

1927

Als sich am 2. Oktober 1927 zahlreiche Tennisbegeisterte in den oberen Räumen der Kaiser-Friedrich-Halle trafen und „ihren eigenen“ Verein gründeten, konnte niemand von ihnen ahnen, dass die TG Rot-Weiss später einmal zu den schönsten und auch überregional bekannten Tennisvereinen Deutschlands zählen würde.

Wer in der neu gegründeten Vereinigung Mitglied werden wollte, musste Anteilscheine zeichnen, denn die Tennisgesellschaft war damals praktisch eine „Familien-A.G.“. Nach anfänglich rund 80 Mitgliedern kamen rasch – auch bedingt durch die gute Lage der Tennisplätze – weitere Mitglieder hinzu, darunter viele jüdische Familien. Sportlich gesehen war die TG zunächst gutes Mittelmaß, Spitzenspieler gab es nicht und Jugendliche nur wenige. Dass die Aktiven zunächst weder Clubhaus noch Umkleideräume hatten, konnte der Begeisterung für den Weißen Sport keinen Abbruch tun. Es wurde aufgeschlagen und returniert, was das Zeug hielt, wobei die sportlichen Leistungen an erster Stelle standen. Bei Forderungsspielen ruhte auf den anderen Tennisplätzen der Betrieb, und viele Zuschauer umsäumten den Wettspielplatz. Die Mitwirkung bei einem Turnier war eine besondere Ehre und wurde so ernst genommen, dass die Turnierteilnehmer am Tage vorher Spielverbot hatten.

1945

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges im Jahre 1945 – die „Familien-A.G.“ war längst durch einen gewählten Vorstand abgelöst worden -, wurde die Platzanlage von den Eng ländern beschlagnahmt . Erst kurz vor der Währungsreform im Juli 1948 konnte der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Das Clubhaus war jedoch völlig zerstört und ausgeplündert, und gut zwei Jahre später war das neue Vereinsheim dank der Hilfe zahlreicher Freiwilliger neu errichtet und lud fortan zum Verweilen ein und In den Folgejahren erhöhte sich die Mitgliederzahl fast beängstigend: Mit 150 Mitgliedern wurde die neue Platzanlage betreten, 1957 waren es 350 – mit einem Rekord-Prozentsatz an Jugendlichen im Deutschen Tennisbund. Die sportliche Aktivität der einzelnen Mannschaften war inzwischen besonders gut. 1957 legte Peter Peters aus persönlichen Gründen den Vorsitz nieder. Er hinterließ seinem Nachfolger Dr. Günther Bunkowitz eine der schönsten Tennisanlagen Europas und einen großen, konsolidierten Verein. Was folgte, war ein weiterer Aufschwung. Und am 25. März 1961 war es endlich so weit: Das neue Clubhaus wurde offiziell eröffnet, und die TG bekam allmählich ihr heutiges Gesicht.

Jährliche Jugendturniere, die durch den Trainer Fassbender angeregt und durch ihn und Dr. Bunkowitz ins Leben gerufen und durchgeführt wurden, machten die TG rasch über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Dadurch festigte sich insbesondere ihr Ruf als Förderin von Jugendlichen und Jugendturnieren.

1977

1977 schließlich wurde die „1. Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft“ am Bunten Garten ausgetragen. Überschattet wurde die erfolgreiche Premiere des Events vom Tod Dr. Bunkowitz’, der ihn unmittelbar vor Turnierbeginn ereilte und ihn seinen größten Erfolg in den 20 Jahren seines Vorsitzes nicht mehr erleben ließ. In den Folgejahren spielten zahlreiche spätere Weltklassespieler auf den Plätzen der TG: Steffi Graf, Björn Borg, Ivan Lendl und Boris Becker sind nur einige der klangvollen Namen.

1996

Im Jahre 1996 werden dann letztmalig die Deutschen Jugendmeisterschaften in Mönchengladbach ausgetragen. Ab diesem Zeitpunkt machte sich auch bei der TG Rot-Weiss der bundesweite Trend zu anderen Sportarten bemerkbar. Die Mitgliederzahlen sanken kontinuierlich und erreichten im Jahr 2006 mit kaum mehr als 300 Mitgliedern Ihren Tiefpunkt.

2006

Mit einem neuen Vorstandsteam wurde jedoch die Trendwende geschafft. Nach einem außergewöhnlichen Kraftakt an Engagement konnten Jahr für Jahr ab 2006 die Anzahl der Mitglieder und Medenmannschaften wieder stetig gesteigert werden. Auch durch die Übernahme der Austragung der NRW Junior Open ab 2009, einem internationalen ITF Jugendturnier, bieten wir seitdem wieder Jugendtennis der Spitzenklasse auf unserer herrlichen Anlage.

2020

Mit aktuell über 550 Mitgliedern, davon über 200 Kinder, Jugendliche und Jugendliche in Ausbildung und insgesamt 25 Medenmannschaften setzen wir die alte Rot-Weiss Tradition fort und sehen uns auch für die Zukunft bestens gerüstet, um unserem Anspruch „Tennis mit Atmosphäre“ weiter gerecht zu werden.